Dinner4Two mit B’90 / Die Grünen

Die frühe Runde, nach und nach wurden es mehr Jugendliche und Kinder, die was zu sagen hatten… (Foto: H. Vierth)

Authentisch und sehr nah“ so beschrieben es einige der rund 15 Kinder und Jugendliche, die am vergangenen Donnerstag ins Jugendzentrum Stadtmitte gekommen waren, um Erika Romberg und Carl Christian Heinze von den Grünen bei unserem zweiten „Dinner for Two“ zu erleben, mit ihnen zu diskutieren, ihnen Fragen zu den Themen Klimawandel, Umweltschutz oder auch das Verhältnis zwischen Schule und außerschulischer Jugendarbeit zu stellen.

Auch wenn manche Themen nicht ganz zur Zufriedenheit einiger Jugendlicher abgearbeitet wurden oder die beiden Kandidat*innen schlichtweg eingestanden, dass sie da noch „nicht so ganz am Ende ihrer Recherchen“ seien, waren sich doch die Jugendlichen und die beiden Politiker*innen in einigen Punkten auch einig.

Kritisiert wurde von Jugendlichen aber vor allem die teils zögerliche Handlungsbereitschaft in Bezug auf konkrete Schritte hin zur Klimaneutralität. Da waren dann häufig Aussagen zu hören, wie: „Naja, wenn wir das jetzt machen würden, dann höre ich schon die Kritiker*innen… die uns dann dies und jenes vorwerfen…„. Auch zum Thema Partizipation waren die Vorstellungen noch zu unkonkret, als dass die Kinder und Jugendlichen für die kommende Legislatur eine deutliche Zeitenwende in der Teilhabe- und Beteiligungskultur im Landkreis Lüneburg zu erwarten wäre…

Gleichzeitig hätte mehr „Biss“ und eine gute Vorbereitung vonseiten der jungen Menschen die Veranstaltung noch spannender gemacht. Oftmals war die Diskussionsbereitschaft doch etwas zurückhaltend oder kurzatmig… Aber das kann ja noch werden!

Zugute gehalten werden muss aber auf jeden Fall beiden Kandidat*innen, dass sie sehr interessiert und aufgeschlossen diskutierten und vor allem ihre Wissenslücken nicht mit rhetorischen Spielchen zu kaschieren, sondern darum baten, ihnen umfassend Informationen zukommen zu lassen.

Auch sehr angenehm war, dass sich beide Kandidat*innen ganz bewusst bemühten, die Kinder und Jugendlichen nicht „totzureden“ – nicht, wie so oft, den selben Gedanken drei Mal in andere Worte zu fassen, sondern ihn nach der ersten Formulierung erst einmal so stehen lassen zu können.